Elisabeth-von-Rantzau-Schule
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  • 11. Juni 2011

    Erzieherinnen lernen das Experiment

    Naturwissenschaften im Kindergarten: Elisabeth-von-Rantzau-Schule organisiert Fortbildung

    Ein Becher, ein Wasserbehälter und Spüli - aus diesen Zutaten wollen Martina Mahnkopf, Iris Schneider, Sandra Schwellnus und Cornelia Syrig eine Seinfenblasenmaschine bauen.


    Hildesheim (bar). Wie kriegt man einen Plastikbehälter dazu, als Luftkissenboot über den Tisch zu rutschen? Wie läuft das ‘Wasser möglichst schnell aus einer Flasche? Kann ich die Luft aus einem Becher durch ein Loch drücken und dadurch Seifenblasen machen? Ganz schön knifflige Fragen, mit denen sich die Erzieherinnen in der Elisabeth-von-Rantzau-Schule experimentell auseinandersetzen. Sie probieren aus, basteln, rätseln, pladdern mit Wasser herum und tun dabei genau das, was später die Kinder im Kindergarten tun sollen: Naturwissenschaften spielerisch erfahren, ohne Druck und Vorschriften.

    Die Erzieherinnen nehmen an einer Fortbildung teil, die von der Stiftung “Haus der kleinen Forscher” über die Elisabeth-von-Rantzau-Schule als Ausbildungsstützpunkt angeboten wird. Die Mitarbeiterinnen in den Tagesstätten sollen zuerst selbst ihre Scheu vor den Themen Physik, Mathematik oder Chemie überwinden und sich ein Repertoire einfacher Experimente aneignen. Dann, so das Ziel, können sie ihre Erfahrungen an die Kinder weitergeben und deren Forschungsdrang unterstützen.

    Mehr als 60 Erzieherinnen aus verschiedenen Einrichtungen in Stadt und Landkreis Hildesheim haben sich für die erste Schulung angemeldet. Im April waren sie schon einmal da und haben theoretische Grundlagen geschaffen, jetzt folgt der zweite Teil der Fortbildung unter Anleitung von Kathrin Lohse und Souheila Othmani. “Man braucht immer neue Impulse und lernt immer dazu”, meint Bettina Fallschissel. Je größer das Repertoire an Ideen und Experimenten, umso leichter ließen sich die Themen auch spontan im Kindergartenalltag einbauen, finden Monika Busch und Ulrike Ehbrecht. Die Begeisterung der Erzieherinnen übertrage sich auf die Kinder, glaubt Katharina Lischke. Und das tolle am Kindergarten sei ja gerade, dass hier ohne Leistungsdruck gelernt werde, sagen die Erzieherinnen. Wenn das richtige, anregende Material bereitstehe, könne man die Kinder auch mal ganz allein und ohne Anleitung probieren lassen, sagt Sylvia Rother: “Die Kinder sind kreativer als wir.”

    Für Schulleiter Alois-Ernst Ehbrecht bedeutet das Angebot für Erzieherinnen auch, dass die Schule den Einrichtungen einmal etwa zurückgeben kann, die ja schließlich die Praktikumsstellen für seine Auszubildenden zur Verfügung stellen.

    Im Herbst sollen die nächsten Gruppen eingeladen werden und 2012 möchte er auch die Grundschulen ansprechen. In einem zweiten Schritt werden die eigenen Schüler einbezogen, damit die jungen Erzieher am Ende ihrer Ausbildung die nötigen Kenntnisse mitbringen, um aus einem Kindergarten ein Haus der kleinen Forscher zu machen.

    (Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, erschienen am 04.06.2011)

    In: Pressespiegel