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  • 30. Mai 2016

    Wer trägt Hüte wie die Kaiserin?

    Magdalenenfest bietet am 11. und 12. Juni Gartenaccessoires und Pflanzen

    Die 19-jährige Laura Malzahn, hier im Pavillon des Gartens, ziert die Plakate fürs Magdalenenfest 2016

    Die 19-jährige Laura Malzahn, hier im Pavillon des Gartens, ziert die Plakate fürs Magdalenenfest 2016

    Hildesheim. 1911 regiert in Berlin Kaiser Wilhelm II., in Dresden wird der „Rosenkavalier“ uraufgeführt, in Belfast läuft die „Titanic“ vom Stapel und in Hildesheim feiert man am 18. Juni einen Rosentag. An diese Zeit soll das Magdalenenfest 2016 erinnern: Am 11. Und 12. Juni gibt es im Magdalenengarten Schönes für Garten und Haus zu sehen und zu kaufen – inmitten von etwa 10 000 Rosen.

    1911 residierte am Domhof in Hildesheim der spätere Kardinal Adolf Bertram. Womöglich hat er nie erfahren, welchen Garten-Schatz sein Nachfolger hüten wird: Der Magdalenengarten, angelegt als Klostergarten zur Barockzeit, ist erst vor wenigen Jahren wiedererstanden und weiter im Besitz des Bistums. Er ist zum neunten Mal Schauplatz des Magdalenenfestes. Organisatoren sind der Landschaftsplaner Hans-Joachim Tute, Michael Sackmann vom Caritas-Altenheim Magdalenenhof und Professor Alois-Ernst Ehbrecht, Leiter der Elisabeth-von-Rantzau-Schule.

    Die kümmert sich nicht nur um die Kinder der Besucher, aus ihr kommt auch wieder das Gesicht des Festes: Laura Molzahn(19) ziert die Plakate, die für das Fest werben, und sie wird auch an den beiden Festtagen im Garten unterwegs sein. Die 19-Jährige tanzt Ballett, leibt den großen Garten ihrer Großeltern und die Blumen – am liebsten natürlich rote Rosen. Bekleidet wie eine Dame aus dem Jahr 1911 ist sie unterwegs, begleitet von zwei Mitschülerinnen. Marie Slage und Linda Krischke werden sie, kostümiert als Nofretete, begleiten. Denn das Fest bemüht sich seit einigen Jahren, die Hildesheimer Partnerstädte einzubeziehen. Auch diesmal gibt es ein Partnerschaftsdorf an zentraler Stelle, in dem sich vor allem Italien mit der Partnerstadt Pavia präsentieren wird. Der Ornithologische Verein informiert dort über seine Aktivitäten in den italienischen Abruzzen, auch die Initiative Rosenstadt Hildesheim ist dabei. Rund 70 Aussteller sind dabei, das reicht von der Mode bis zum Gartenacessoire und Pflanzen, speziell natürlich Rosen und ihre Begleitung. Hans-Joachim Tute: „Das Interesse der Aussteller ist größer als gedacht.“ Eine Gartenzeitung wird über Stände und Programm informieren.

    Die Rantzau-Schule bietet nicht nur naturwissenschaftliche Experimente, unter der Leitung von Irmgard Abel hat sie ein kleines Theaterstück erarbeitet, das jeweils stündlich vor der neuen Freitreppe aufgeführt wird. Thema ist die Hildesheimer Sage vom Kehrwiederturm. Schulleiter Ehbrecht: „Das Erarbeiten des Stücks ist Teil unseres Unterrichts, und die Bühne ist einzigartig.“ Vor dem Panorama aus St. Michael und St. Andreas fühlt sich Tute an italienische Freilicht-Theater („teatro verde“) erinnert.

    Das Fest ist am Sonnabend, 11. Juni, und am folgenden Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Parkplätze in der Nähe sind rar. Wichtig: Der neue Zugang von der Michaeliskirche beziehungsweise der Klosterstraße aus muss aus technischen Gründen geschlossen bleiben, man kann den Garten nur über den Zugang im Wohl erreichen.

    Mutige Besucher, die sich zum Gartenbesuch im Stil der Kaiserzeit anziehen, dürfen kostenlos hinein. Es muss ja nicht gleich solch ein Riesenhut sein, wie sie Ihre Majestät schätzte, die Kaiserin Auguste Viktoria. Nach der ist übrigens eine Rose benannt, die 1891 aus einer französischen und einer englischen Rose gezüchtet wurde.

    (Der Artikel erschien am 27.05.2016 in der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung; Text und Bild: Peter Hartmann)

    In: Pressespiegel