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  • 18. Mai 2019

    „Ein Verständnis für das Anderssein“

    Die Elisabeth-von-Rantzau-Schule feiert den Europatag

    Verleihung der EU-Mobilitätspässe

     

    Es ist kaum zu übersehen, der 9. Mai ist Europatag. In der Heinrich-Schenck-Halle, dem Veranstaltungszentrum der Elisabeth-von-Rantzau-Schule, hängen neben der EU-Flagge die Flaggen der europäischen Mitgliedsländer. Zum ersten Mal veranstaltet die Elisabeth-von-Rantzau-Schule den Europatag in besonderer Weise nur wenige Tage vor der Europawahl. Der Bezug zu Europa ist integraler Bestandteil des Schulkonzeptes. Seit sieben Jahren werden SchülerInnen mit dem Programm Erasmus plus ins europäische Ausland entsendet. Und so können die angehenden ErzieherInnen in Oslo, Athen, Rom, Barcelona und Madrid ihre praktische Ausbildung als zukünftige pädagogische Fachkräfte vertiefen. Die Lehrkräfte Cornelia Lehne und Stefanie Werner betreuen das Erasmus Plus -Programm an der Elisabeth-von-Rantzau-Schule und besuchen jede SchülerIn vor Ort in den sozialpädagogischen Einrichtungen.

    Mit dem Europatag will die Schule nicht nur über die beruflichen Möglichkeiten informieren. Prof. Alois Ernst Ehbrecht, Schulleiter der Elisabeth-von-Rantzau-Schule, macht vielmehr deutlich: „Es gibt Kräfte in Europa, die die Demokratie bedrohen. Die EU ist nicht nur Wirtschaftsraum, sondern in erster Linie ein Friedensprojekt.“ Auch Konstantin Gerbrich ist von Europa überzeugt. Der 21-Jährige studiert eigentlich Deutsch und Theologie auf Lehramt, viel mehr Zeit investiert er allerdings mit seinen MitstreiterInnen von Pulse Europe in Überzeugungsarbeit. Denn die Idee von Europa soll erhalten bleiben. Die SchülerInnen, die an diesem Morgen seinem Vortrag gebannt zuhören, sind nicht viel jünger, einige der Auszubildenden sogar älter. Engagiert wendet er sich an die Schülerschaft und macht deutlich:

    „Gerade die junge Generation hat das Privileg, dass wir Europa nicht anders kennen: keine Grenzen, keine Kriege, keine andere Währung als den Euro. Ihr seid die goldene Generation, die es schaffen kann, Europa zu reformieren.“ Gebrich entkräftet in seinem Vortrag „Aufbruch und Zukunft“ die gängigen Europaklischees, kritisiert die teilweise schlechte Öffentlichkeitsarbeit der EU und fordert dazu auf, sich tagtäglich für den Frieden einzusetzen und vor allem auch am 26.05. zur Wahl zu gehen.

    14 SchülerInnen der Fachschule Sozialpädagogik haben in diesem Jahr von Europa profitiert. In beeindruckenden Präsentationen zeigen sie, wie sie in Kindergärten und Schulen unterschiedliche Erziehungskonzepte kennengelernt, an der bilingualen Erziehung mitgewirkt und auch viel über sich selbst erfahren haben. Saskia Englisch, die an einer deutschen Schule in Rom gearbeitet hat, drückt dies so aus: „Ihr erweitert euren persönlichen Horizont: Ihr lernt eine neue Kultur kennen, eine andere Sprache und Mentalität, eine andere Lebensweise fernab des Tourismus. Ihr entwickelt ein Verständnis für das ,Anderssein’ von Menschen.“ Leandra Weiß, die in einem Kindergarten in Barcelona ausgebildet worden ist, findet: „Ich würde jedem wünschen, dass er sich mal auf solch eine Reise einlässt und die Welt mal von einem anderen Blickpunkt sieht. Einen Perspektivwechsel eingeht. Wer weiß, vielleicht wäre ein Resultat daraus, eine höhere Akzeptanz und Wertschätzung der Diversitäten, weniger Engstirnigkeit und mehr Toleranz und Offenheit.” Prof. Alois Ernst Ehbrecht ist wichtig, dass der Austausch gegenseitig stattfindet: „Auch andere Menschen dürfen und müssen zu uns kommen, hier arbeiten dürfen. Europa ist ein Geben und Nehmen.“

    Im Rahmenprogramm bringt Musiklehrerin Mirle Köhler mit dem Schulchor die Schulgemeinschaft zum Singen der Europahymne, der Künstler Matthias Jungermann mit seinem Figurentheater die Anwesenden zum Lachen. Europa ist nämlich nicht nur die Sache der Politik.

    Und wer demnächst einen europablauen Heliumluftballon mit einer gelben Postkarte findet, kann der Elisabeth-von-Rantzau-Schule per Post mitteilen, wieso ihm das europäische Projekt so wichtig ist.

    (Text: Daniel Prüfer, Fotos: Daniel Prüfer, Fabian Stucke)

     

     

    In: Pressemitteilungen