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  • 24. November 2022

    Jugend im Konzentrationslager Dachau

    Schauspieler Thomas Darchinger liest an der Elisabeth-von-Rantzau-Schule den autobiografischen Text des Holocaust-Überlebenden Solly Ganor

    Schauspieler Thomas Darchinger liest aus dem Buch ,,Das andere Leben”

    Schauspieler und Grimme-Preisträger Thomas Darchinger schreitet durch den Raum der Heinrich-Schenk-Halle. Im Hintergrund läuft die Musik des Filmkomponisten Henning Lohner.

    Zu Beginn wird gleich klar: Darchinger hat ein besonderes Anliegen. Mit seinem Livehörspiel „Das andere Leben“ möchte er Schülerinnen und Schülern der Elisabeth-von-Rantzau-Schule vermitteln, was Demokratie wirklich bedeutet. Seit einigen Jahren geht Darchinger mit diesem Programm vor allem an Schulen und konnte so bislang 100 000 Zuhörer erreichen.

    Zu Beginn der Veranstaltung berichtet er von der Machtergreifung Hitlers, von der Gefahr, die von Demagogen ausgeht und davon, dass der Antisemitismus dazu diente, die eigene Macht auszubauen.

    Nach dieser Einführung nimmt Darchinger Platz, spielt mit dem Tablet die Musik Lohners ein, die extra für diesen Anlass komponiert wurde und nimmt sich eines ganz besonderen Textes an. Solly Ganor berichtet in seinem autobiografischen Buch „Das andere Leben“, wie er als 13-Jähriger 1941 nach dem Überfall der Deutschen in Litauen ins Ghetto getrieben und 1944 in ein Außenlager des Konzentrationslagers Dachau deportiert wird. Solly erlebt an diesem Ort, was die Nationalsozialisten unter „Vernichtung durch Arbeit“ verstehen.

    Der Text ist schonungslos und so ist auch die Darstellung Darchingers. In zahlreichen Episoden werden die Gräueltaten der Nazis direkt wiedergegeben. Mutig gibt der Schauspieler Tätern wie Opfern eine eigene, authentische Stimme: dem schreienden SS-Mann, dem 16-jährigen Solly und dem freundlichen GI der US-Armee, der dem Jugendlichen nach der Befreiung Schokolade anbietet.

    75 Minuten lang versetzt Darchinger die Schülerinnen und Schüler in den Bann der Schilderungen Solly Ganors und zeigt somit vor allem eins: Die Demokratie, in der wir jetzt leben, ist nicht selbstverständlich: „Sie muss von uns allen gestaltet und gelebt werden.“

    In: Pressemitteilungen