Elisabeth-von-Rantzau-Schule
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  • 9. Juni 2015

    Auf die Jagd mit eingebautem Fernglas

    Waldpädagogische Fortbildung

    Erzieher werden Wildgatterscouts

    Erzieher werden Wildgatterscouts

    Sebastian Dedering kennt sich aus. Den Mäusebussard hält er in der Linken, wenn auch nur ein Präparat, und erklärt, wie der Greifvogel fliegt, wie weit er seine Flügel aufspannen und dass er von ganz weit oben die Maus mit seinen Augen erkennen und jagen kann. Die Gruppe, bestehend aus Erzieherinnen und Erziehern, hört ihm gebannt zu. So wie Dedering sind auch sie jetzt ausgebildete pädagogische Wildgatterscouts. Sie gehören zu den ersten, die nach einer zweitägigen Fortbildung in der Elisabeth-von-Rantzau-Schule sich zukünftig ganz fundiert den Fragen der Kinder stellen können.

    Dedering arbeitet in der nahegelegenen Kindertagesstätte „Lindholzpark“ und ist regelmäßig mit Mädchen und Jungen seiner Einrichtung bei den Wildschweinen, den Rehen oder den Mäusebussarden. „Bei dieser Fortbildung habe ich gelernt, genau zu beobachten und die Welt der Tiere den Kindern spielerisch zu vermitteln “, erklärt Dedering.

    Auch Frauke Schmidke, Erzieherin in der Kindertagesstätte „Käthes Nest“, geht mit ihren Schützlingen oft in den Wald, gibt aber zu: „Vor der Fortbildung hatte ich viel zu wenig Grundwissen über Tiere.“

    Für Prof. Alois Ernst Ehbrecht, Schulleiter der Elisabeth-von-Rantzau-Schule“, ist vor allem eins wichtig: „Wir möchten die Erzieherinnen weiter qualifizieren, damit diese den Wald insbesondere als Lernort nutzen.“ Seine Schule ist im Hildesheimer Raum der Netzwerk-koordinator der Bildungsstiftung „Haus der kleinen Forscher“, Berlin, und bietet im Bereich der Naturwissenschaften pädagogischen Fachkräften Fortbildungen an.

    Für Theorie und Praxis zum Thema Wald ist als Referentin Simone Flohr zuständig. Seit zwei Jahren bildet die zertifizierte Waldpädagogin an der Elisabeth-von-Rantzau-Schule angehende Erzieherinnen aus und jetzt auch diejenigen, die bereits in dem Beruf arbeiten. „Da viele Kindertagesstätten bereits Waldtage haben, ist es wichtig, sich der Gefahren und Risiken, aber vor allem der Lernchancen, bewusst zu sein“, erklärt Flohr die grundlegende Notwendigkeit dieser Fortbildung. „Es überaus wichtig, die Flora und Fauna spielerisch zu vermitteln, denn Kinder haben kaum noch einen Bezug zur Natur.“ An dem ersten Tag des Kurses erfahren die Teilnehmer vielfältige Details über Tiere, die sie am zweiten Tag im Wildgatter umsetzen können. „Nachhaltigkeit ist wichtig, daher erhalten die Teilnehmer ein Handbuch, mit dem sie unter didaktischen Aspekten Kindern das Konzept des Wildgatters nahebringen können“, erklärt Prof. Ehbrecht und hofft, dass viel intensiver als bisher Hildesheimer Kinder die Tiere des Wildgatters entdecken werden.

    (Text und Foto: Daniel Prüfer)

    In: Pressemitteilungen