20. Dezember 2013
“Gut, für einen guten Zweck zu arbeiten.”
375 Schülerinnen und Schüler der Elisabeth-von-Rantzau-Schule engagieren sich für die Hausaufgabenhilfe „Etui“
Malte Kienast ist früh aufgestanden. Denn das Weihnachtsgeschäft macht viel Arbeit. Er hat Kartons zerkleinert, gestapelt, Trüffel sortiert und verpackt. Seit 8.00 Uhr ist der 18-jährige Schüler bereits im Handelshaus Schlegel, direkt an der Schuhstrasse. Die Busse, die hier Richtung Wiesenstraße und Stiftskirchenweg fahren, bringen die angehenden Erzieher, Abiturienten und Fachabiturienten diesmal nicht zu ihrer Elisabeth-von-Rantzau-Schule. Denn die 375 Schüler arbeiten an diesem Tag in Cafés, Tanzschulen, Arztpraxen und überall dort, wo Menschen bereit sind, das Projekt „Etui“ zu unterstützen. Das Prinzip ist einfach: Die Schüler stellen ihre Arbeitskraft zur Verfügung, die Unternehmen und Einrichtungen spenden dafür einen Betrag, der „Etui“ zugute kommt. Denn auch im nächsten Jahr sollen an sieben Standorten in Hildesheim sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche weiterhin Hilfe bei den Hausaufgaben erhalten. Senab Özkan, Maltes Chefin für einen Tag, spendet gerne für dieses Projekt:
„Soziale Projekte müssen unterstützt werden“, findet die Jungunternehmerin.
Lisa-Marie Küster nutzt die Ruhe vor dem Sturm. Die 19-Jährige verpackt noch schnell den Tee, Waren hat sie bereits ausgezeichnet,
Kundengespräche wird sie in den nächsten Stunden noch führen. Lisa-Marie hat sich für ihre Etui-Spende das kleine Ladengeschäft im Kurzen Hagen ausgesucht. Im Teekontor stehen die einzelnen Sorten dicht an dicht und die Düfte erinnern an ferne Länder. Hier wird an diesem frühen Morgen nicht nur gearbeitet, sondern auch gelernt: Woher einzelne Teesorten kommen, wie sie riechen und dass der Darjeeling Chongton ein „in between“-Tee ist, der zwischen der ersten und zweiten Pflückung geerntet wird, bringt Lisa Marie in Erfahrung. „Ich finde es gut, für einen guten Zweck zu arbeiten“, erklärt die engagierte Schülerin, die selbst im Rahmen des Etui-Projektes ein Jahr lang im „Freiwilligen-Zentrum BONUS“ Schülern geholfen hat. Ulrike Steinhauer, Inhaberin des Teekontors, ist von dieser Aktion immer wieder begeistert. Bereits im
letzten Jahr hat sie für Etui gespendet. Begeistert ist auch das Priesterseminar. Im Tagungshaus haben 8 Schüler eine Bibliothek aus- und umgebaut und gleich einen kleinen Schatz gefunden: Feldpost aus dem zweiten Weltkrieg.
Svantje Reinert ist mir ihrer Einsatzstelle bereits seit einigen Monaten vertraut. Viel zu tun gibt es nicht nur in den Geschäften der Arneken Galerie, sondern auch in der im oberen Stockwerk gelegenen Kindertagesstätte der Caritas. Dort absolviert die Schülerin sonst den praktischen Teil ihrer Ausbildung. Die 17-Jährige wir aber auch an diesem Tag gebraucht. „Gut, dass Swantje hier ist. Schade, wenn sie nicht hier ist“, lobt Gruppenleiterin Nikola Fröbrich Reinerts Einsatz. Auch gut für das Etui-Projekt.
(Text: Daniel Prüfer, Fotos: Daniel Prüfer, Irmgard Abel)
In: Etui, Pressemitteilungen