Elisabeth-von-Rantzau-Schule
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  • 2. März 2023

    Hinter Masken

    Exkursion ins Roemer- und Pelizaeus-Museum Hildesheim

    Inszenierung mit Maske

    Was auf den ersten Blick eher wie eine Werkstattsituation aussieht, ist in Wahrheit eine Ausstellung, die es öffentlich nicht gibt – eine Sonderausstellung exklusiv für unsere Elisabeth-von-Rantzau-Schule. In der vergangenen Woche durften die Klassen der Fachschule Sozialpädagogik (UKa und UKb) an einem Workshop im Roemer- und Paelizeus-Museum teilnehmen. Nach einem spielerischen Aufwärmen und dem Betrachten einer Bilderreihe durch die letzten 2.000 Jahre der Malerei und auch Fotografie war es dann soweit. Die Schülerinnen und Schüler bekamen Masken zu sehen, die sonst nicht ausgestellt werden und verborgen im Museumsdepot liegen. Sowohl bei den Masken als auch bei den Bildern achteten wir auf die dargestellten Gesichter: Wie wirken sie auf uns? Wie spiegeln sich darin Gefühle wider? 

    Bei einigen Masken ist weder Herkunft noch Herstellungszeit bekannt. Umso aufregender für die Schülerinnen und Schüler. Wir durften die Masken nicht nur anschauen, sondern auch mit anfassen. Teil des Workshops war es auch, ein Porträt von sich fotografisch festzuhalten, erst ohne und später mit Maske und sich dabei im Museum zu inszenieren. Die Masken und Kostüme, die die Schülerinnen und Schüler verwenden durften, wurden uns vom Theater für Niedersachsen (TfN) zur Verfügung gestellt.

    Ist das Kunst? 

    Unsere westeuropäische Idee bzw. Vorstellung von Kunst lässt sich dabei nicht einfach auf die Objekte aus Afrika, Nordamerika und Asien der vergangenen beiden Jahrhunderte übertragen. Viele der Masken stammen aus rituellen Zusammenhängen, sollten böse Kräfte abwehren, Schutz bieten oder den Übergang von der Kindheit in die Welt der Erwachsenen begleiten. Sie wurden nicht als Kunst geschaffen, aber sie geben uns einen Einblick in die entsprechende Kultur, in der sie entstanden sind und wir betrachten und bestaunen sie heute oft unter künstlerischen Gesichtspunkten. Die Ethnologin Dr. Andrea Nicklisch weiß viel über die Objekte zu erzählen, zu einigen hat sie extra noch einmal recherchiert. 

    Objekte des RPM

    Die Figur einer Geisha aus Japan zum Beispiel wurde zum traditionellen Puppenfest in Japan angefertigt. Jede Familie mit mindestens einer Tochter feiert dort mit solchen Figuren. Die Ausbildung zu einer traditionellen Geisha dauert Jahre und ist hoch angesehen. 

    Geishas schminken Gesicht und Hals weiß. Dieses Ideal besonders heller Haut begegnete uns auch schon zuvor auf dem Bild Weibliches Idealbildnis des Malers Sandro Boticelli aus dem 15. Jahrhundert. Und welchen Idealen streben wir selbst nach? Welche Funktion und Bedeutung haben Selfies und Inszenierungen wie auf Instagram heute für uns?

    Luka Hasselberg, Christine Kundolf-Köhler

    In: Pressemitteilungen