12. Dezember 2016
Kinder glücklich machen
Schüler der Elisabeth-von-Rantzau-Schule verschicken Weihnachtsgeschenke
Leise klingelt das Glöckchen. Die Tür des Wohnzimmers öffnet sich, empfangen vom Lichtermeer steigt die immer wiederkehrende Vorfreude auf das, was kommen wird. Hoch oben am Weihnachtsbaum glänzt die silberne Spitze und auf dem Gabentisch türmen sich die in goldenes Papier eingewickelten Geschenke. Die Nadeln des Baumes duften nach winterlichem Wald und der Ofen schenkt eine wärmende Geborgenheit. Diese Kindheitsmomente vergisst man nicht, zumindest dann nicht, wenn man sie tatsächlich erlebt hat.
Viele Eltern wissen, dass ein Fest auch etwas kostet und nicht jeder kann sich ein solches leisten. Und auch nicht jedes Kind erhält zu Weihnachten ein Geschenk. Daher gibt es bereits zu 21. Mal die Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ der christlichen Organisation „Geschenke der Hoffnung“. Die Idee: Ein Schuhkarton für Kinder, im Alter zwischen 2 und 14 Jahren, wird mit Geschenken gefüllt und auf die Reise nach Bulgarien, der Republik Moldau, der Mongolei, Montenegro, Polen, Rumänien, Serbien oder der Slowakei geschickt und von Kirchengemeinden vor Ort verteilt. Für Celina Hammer, Schülerin an der Elisabeth-von-Rantzau-Schule, ist diese Aktion zu einem alljährlichen Familienritual geworden und so konnte sie auch ihre Mitschüler der Klasse Soa2c davon überzeugen, an dieser Aktion teilzunehmen. „Ich finde die Aktion „Weihnachten im Schuhkarton schön“, weil damit der eigentliche Gedanke von Weihnachten wieder aufgenommen wird. Wir leben heutzutage in einer Konsumgesellschaft und wissen gar nicht, wie gut es uns geht“, erklärt die angehende sozialpädagogische Assistentin. Und so wurden Kleingruppen gebildet, Schuhkartons mit Kuscheltieren, Spielzeug und Süßigkeiten bestückt, Weihnachtskarten geschrieben und Fotos der Spender beigelegt. Christine Schmidt-Hansen, unterstützende Lehrkraft, ist von dem Engagement ihrer Schüler beeindruckt: „Die Klasse hatte Lust dazu, andere Kinder glücklich zu machen. Sie setzen damit ein wichtiges Zeichen, denn schon bald tragen die Schüler nach Beendigung ihrer Ausbildung in zahlreichen sozialpädagogischen Einrichtungen zum Wohlergehen der Kinder bei.“
Und schon in wenigen Tagen werden die Pakete von Kinderhänden geöffnet.
Der Schülerin Michelle Reich ist vor allem eines wichtig: „Jeder Mensch auf dieser Welt sollte glücklich sein und das Gefühl haben, dass es jemanden gibt, der auch an ihn denkt. Nur so zaubern wir ihnen ein Lächeln auf´s Gesicht.“
(Text: Daniel Prüfer, Foto:Soa 2 c)