20. Oktober 2017
„Mathe macht glücklich”
Die Elisabeth-von-Rantzau-Schule und das Institut für Bildung und Erziehung laden zur Ausstellung “Mini-Mathematikum”
Seit Montag sind in den Räumlichkeiten am Schulstandort Wiesenstraße 23 E für die nächsten zwei Wochen auch die ganz Kleinen im Alter von 4 bis 8 Jahren herzlich willkommen. Denn Die Ergebnisse der IQB-Bildungsstudie haben es vor einigen Tagen gezeigt: Die Kompetenzen der Grundschüler haben in den letzten Jahren in dem Fach Mathematik insgesamt deutlich nachgelassen, Niedersachsen liegt bei den Ergebnissen unter dem Bundesdurchschnitt. Getestet wurden beispielsweise die Fähigkeiten in den Bereichen „Raum und Form“, „Zahlen und Operationen“ oder „Größen und Messen“. Für ein mathematisches Verständnis tragen aber nicht nur die Grundschulen ihren Teil der Verantwortung. Frühpädagogische Fachkräfte wie sozialpädagogische Assistenten oder Erzieher können in ihrer alltäglichen Arbeit die entscheidenden Grundlagen legen. Diese Berufe können in Hildesheim an der Elisabeth-von-Rantzau-Schule erlernt werden.bis zum 28.10.2017 ist hier, in Kooperation mit dem Göttinger Institut für Bildung und Erziehung gGmbH, die Wanderausstellung „Mini-Mathematikum“ zu Gast.
15 Exponate laden zum Entdecken, Ausprobieren und Staunen ein. Schattenwände verwandeln sich mithilfe von Bauklötzen in kleine Stadtpanoramen, schimmernde Seifenhäute entstehen an Metallflächen und mit Kugelpyramiden und Quadratpuzzlen können Kinder viel Zeit mit Knobeln verbringen. Die vierjährige Marta hat noch an keiner Mathestunde und an keinem Mathetest teilgenommen. Das Kindergartenkind ist an dem Tag der Ausstellungseröffnung einfach zum Spielen in die Elisabeth-von-Rantzau-Schule gekommen. Genau dies ist auch das Anliegen von Albrecht Beutelspacher, Professor an der Justus-Liebig-Universität in Gießen. „Es geht nicht darum, dass die Kinder unterrichtet werden, sondern Mathe passiert immer“, erklärt der eigens nach Hildesheim angereiste Erfinder des Ausstellungskonzeptes. Freudestrahlend steht Marta in einer ringförmigen Wanne, zieht an dem Seil und wird von einer Seifenhaut umschlossen. „Das funkelt und glitzert so schön“, bringt Marta ihre Begeisterung zum Ausdruck und verschwindet mit ihrer kleinen Schwester gleich in ein aus Spiegelflächen bestehendes Dreiecksprisma, erlebt sich und den Raum einmal ganz anders. Für Oberstudiendirektor Prof. Alois Ernst Ehbrecht, Schulleiter der Elisabeth-von-Rantzau-Schule, ist es besonders wichtig, dass seine Schüler auch eine Begeisterung für die Vermittlung von mathematischen Kompetenzen entwickeln. Und so sind es auch die Auszubildenden, die die Kinder durch die Ausstellung begleiten und sie beim Entdecken unterstützen.
Die Organisatoren sind jedenfalls überzeugt: „Mathematik macht glücklich.“ Und so bietet die Ausstellung eine gute Gelegenheit, sich an den Wochentagen zwischen 08.00-17.00 Uhr selbst ein Bild davon zu machen. Schulklassen und Kindergartengruppen melden sich für den Besuch vorher an, am Samstag und Sonntag ist das „Mini-Mathematikum“ für Familien jeweils von 10:00 – 16:00 Uhr geöffnet (Informationen unter www.evrs.de). Der Eintritt pro Person beträgt 2 Euro.
(Text und Foto: Daniel Prüfer)