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  • 9. Dezember 2020

    Mit Frühlingsblumen Hoffnung schenken

    Bischof Heiner Wilmer unterstützt das Projekt „Tulpen für Brot” der Elisabeth-von-Rantzau-Schule

    Kalt ist es an diesem Morgen und ein wenig winterlich. Es ist ein ganz besonderer Garten, in dem Lilly Wysocki und Julia Hellmehl kleine Löcher graben. Lilly blickt über die fast kahle Hecke und kann direkt auf das Roemer-Pelizaeus-Museum schauen. Gleich erhalten die angehenden Abiturientinnen Hilfe von jemanden, auf den sie schon sehr gespannt warten.

    Im Garten des Bischofs Wilmer

    Seit nunmehr zwei Wochen sorgen die Schüler*innen der Elisabeth-von-Rantzau-Schule dafür, dass Hildesheim im nächsten Frühling an vielen Orten in voller Tulpenpracht erblühen wird.

    Und dies alles für einen guten Zweck. „Tulpen für Brot“ heißt das Projekt, das Schulleiter Prof. Alois-Ernst Ehbrecht für die Elisabeth-von-Rantzau-Schule eingeworben hat. Die Idee ist ganz einfach: Tulpenzwiebeln werden im Herbst und Winter verkauft und gepflanzt. Ebenso können im nächsten Frühjahr erblühte Tulpen gegen eine Spende erworben werden. Bunte Blumensträuße lassen dann schon im März die dunkle Jahreszeit vergessen. Drei Projekte werden mit dem Spendengeld unterstützt, insbesondere die „Schulspeisung in Burundi“ der Welthungerhilfe e.V. Gerade deswegen ist das Projekt den Lehrkräften Katharina Peschka, und Irmgard Abel ein besonderes Anliegen, weil sie Burundi besucht und die Armut dort vor Ort erlebt haben. 6500 Blumenzwiebeln haben Peschka und Abel gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern der Klasse 13 an Schüler*innen, Lehr*innen, Eltern und Institutionen verkauft.

    Bischof Wilmer und Julia pflanzen Tulpen

    Eine Tür öffnet sich. Bischof  Dr. Heiner Wilmer tritt in seinen Garten, begrüßt die Schüler*innen und Lehrkräfte, schnappt sich eine Schaufel und beginnt, Platz für die Blumenzwiebeln zu schaffen. Gemeinsam mit Lilly, Julia und Schulleiter Prof. Ehbrecht setzt er die Tulpenzwiebeln in die Erde. Die Erde hier zu bearbeiten ist gar nicht so einfach. Denn unter ihr liegt noch Trümmerschutt des 2. Weltkriegs und nur notdürftig wurde damals der Bischofsgarten mit Muttererde aufgefüllt. Bischof Dr. Wilmer freut sich, dass genau hier im Frühling nächsten Jahres Blumen wachsen werden: „Denn aus der Zerbrechlichkeit der Welt darf etwas Schönes herauskommen.” Wilmer nimmt sich viel Zeit für die Schülerinnen, die bereits als pädagogische Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen gearbeitet haben und berichtet von seiner für ihn beeindruckenden Erfahrung als Seelsorger in der L’Arche Daybreak in Toronto, einer Einrichtung für Menschen mit Beeinträchtigung. „Hast Du Zeit für mich?”, sei eine der wichtigsten Fragen der Bewohner gewesen. Lilly kennt diese wichtige Frage aus ihrer eigenen pädagogischen Arbeit und fühlt sich genau deshalb auch an der Elisabeth-von-Rantzau-Schule gut aufgehoben: „Anonymität im Schulalltag herrscht hier nicht. Die Lehrkräfte sind wirklich interessiert und unterstützen uns.” Und so ist auch für Bischof Dr. Wilmer vor allem eines wichtig: „Es ist unser vornehmster Dienst an den Menschen, sie zur Blüte zu bringen”, erklärt Wilmer. Lilly, Julia und ihre Mitschülerinnen freuen sich schon jetzt über die Einladung von Bischof Dr. Wilmer für den nächsten Frühling in dessen Garten. Blumen werden dann gepflückt, verkauft und mit dem Erlös bedürftigen Menschen etwas Gutes getan.

    (Text und Fotos: Daniel Prüfer)

    In: Pressemitteilungen