Elisabeth-von-Rantzau-Schule
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  • 11. Mai 2016

    „Selig sind die ……..“

    Vernissage der Klassen der Fachschule Sozialpädagogik zum Thema „Bergpredigt“

    Schülerinnen präsentieren ihr Werk

    Schülerinnen präsentieren ihr Werk

    „Es ist die Welt, wie wir sie sehen“, erklärt Nilah Noorzai. Mit ihren Mitschülerinnen Andra Fratimann und Rika Müßig präsentiert sie auf dem Flur der Elisabeth-von-Rantzau-Schule, staatl. anerk. Berufsbildende Schule des Caritasverbandes für die Diözese Hildesheim, stolz ihr Kunstwerk. Die angehenden Erzieherinnen haben ihr Werk „terra nostra“ genannt. Diese zweigeteilte Skulptur zeigt eine Erdhälfte, geprägt von Krieg und Umweltzerstörung, die von einer roten Hand mit letzter Kraft gehalten wird. Die andere, nahezu unberührte Erdhälfte wird von einer grünen Hand in die Höhe gehoben. „Es ist ein Werk, das zum Nachdenken anregen soll, aber eben auch ein Werk der Hoffnung, denn auch die linke Erdhälfte kann noch gerettet werden“, erklärt Noorzai.

    Inspiriert wurden die Fachschülerinnen von einer der berühmtesten Bibelstellen: „Selig sind die Friedfertigen, sie werden Gottes Kinder heißen.“ Auch die anderen 13 Kunstwerke, die am vergangenen Montag in einer feierlichen Vernissage der interessierten Hildesheimer Öffentlichkeit vorgestellt wurden, beziehen sich auf Passagen der Bergpredigt Jesu. Entstanden sind die Werke im Rahmen des Religionsunterrichtes. „Kann Jesus Vorbild sein? Was ist für mich Brüderlichkeit? Warum war Jesus so radikal? Mit diesen Fragen haben wir uns differenziert beschäftigt“, erklärt Religionslehrerin Irmgard Abel. Und ergänzt: „Die Schüler wollten sich gestalterisch mit den Fragestellungen auseinandersetzen, sie wollten neue, kreative Wege gehen.“ Oberstudiendirektor Professor Alois-Ernst Ehbrecht, Schulleiter der Elisabeth-von-Rantzau-Schule, zeigt sich von dieser Idee begeistert: „Es ist eine ungewohnte Form der Auseinandersetzung mit der Bergpredigt – eine starke Einladung, miteinander neu ins Gespräch zu kommen“.

    Dr. Christian Schramm, Leiter der „Bibelschule“ im Bischöflichen Priesterseminar, erklärt in seinem Einführungsvortrag, warum er eine künstlerische Auseinandersetzung genau richtig findet: „Jesus kann als Künstler betrachtet werden. Er hat in Bildern gesprochen.“ Bilder, die stark von Kontrasten geprägt seien und die zeigen, dass der Mensch sich entweder auf dem Weg zur Himmelstür oder zur Höllenpforte befinde. Schramm macht deutlich, dass manchen diese Bilder gefallen und manchen eben nicht. So wie eben auch die Werke der Schüler an diesem Abend wahrgenommen werden.

    Die Skulptur von Franziska Oltrogge und Michael Baron möchte auf den ersten Blick nicht gefallen. Brutal wirkt das Joch, das auf dem „Pilger“ lastet. Erst beim genauen Hinsehen werden die Zeichen der Hoffnung deutlich: die Taube, die der Mensch in seiner Hand hält oder die Ketten, die so dünn sind, dass sie gesprengt werden können. „Die Gewalt, die wir uns selber antun und die Abhängigkeiten, die uns nicht gut tun, möchten wir mit diesem Werk zum Ausdruck bringen“, erklärt Baron. In dem Werk „lebeN“ wird wie in „terra nostra“ das Motiv der zweigeteilten Welt aufgegriffen. Die Künstlerinnen Lisa-Marie Küster, Denise Simon, Nora Malinowski und Nancy Pfeiffer zeigen aber auch, dass die Wahl, welches Leben man führt, ebenso von Aspekten wie Erziehung oder dem jeweiligen sozialem Status abhängig sein kann.

    Hier sieht Religionslehrerin Abel eine besondere Verantwortung der zukünftigen Erzieherinnen und Erzieher: „Sie können durch ihr positives Vorbild zu einer gelingenden Lebensgestaltung junger Menschen prägend beitragen.“

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    (Text und Fotos: Daniel Prüfer)

     

    In: Pressemitteilungen