23. September 2020
Wir verabschieden Ehrenfried Mörke in den Ruhestand!
1987 sind große Teile Norddeutschlands überflutet, die Deutschen erhalten neue Personalausweise und Ehrenfried Mörke beginnt seinen Dienst an der Elisabeth-von-Rantzau-Schule, zunächst als Biologielehrer und später auch als Lehrkraft für Pädagogik. Beide Fächer bestehen für Mörke nicht nur aus Theorie, sondern bieten Schüler*innen vielmehr die Möglichkeit, Gesellschaft aktiv mitzugestalten.
Denn wer sich mit Biologie auseinandersetzt, beschäftigt sich auch mit den Lebensräumen der Pflanzen- und Tierarten. Mörke selbst war beim Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) aktiv, hat in der Landschafts- und Grünordnungsplanung in Fallingbostel gearbeitet und sich somit für den Erhalt dieser Lebensräume eingesetzt. Und auch als Lehrer an der Elisabeth-von-Rantzau-Schule hat er mit Klassen Schulhöfe renaturiert, Teiche angelegt, Spielplätze kartiert und sie von giftigen Pflanzen befreit.
Ganz entscheidend für ihn: Die Interessen der Schüler*innen zu berücksichtigen und zu wecken. Anlässe in den letzten drei Jahrzehnten gab es genug: Ob Waldsterben, Fukushima oder Kimawandel. Wichtig war ihm dabei immer die ehrliche und eigene Auseinandersetzung und nicht so sehr das Warnen vor Katastrophen. Denn schließlich ist auch jede Wahrheit nach Mörkes Lieblingssystemtheoretiker Humberto Maturana eine subjektive.
Mörkes ehrliche Leidenschaft für die Formate des Privatfernsehens, von der Supernanny bis zu New Kids, haben ihn und die Schüler*innen oft zusammengebracht. Denn wer diese Dinge in den Unterricht holt, macht eine Auseinandersetzung erst möglich. Und so hat Mörke insbesondere in der Pädagogik Schüler*innen geholfen, eigene Positionen zu entwickeln.
Die Schulgemeinschaft der Elisabeth-von-Rantzau-Schule wünscht Ehrenfried Mörke für seinen wohlverdienten Ruhestand alles Gute, hofft auf die ein oder andere Begegnung und über die ein oder andere Anregung zum freien Denken!