Elisabeth-von-Rantzau-Schule
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  • 8. März 2008

    Ohne Berührungsängste

    Integratives Tanzprojekt in der Elisabeth-von-Rantzau Schule

    Hildesheim (r). „Ich habe nicht gedacht, dass es so toll sein wird“, gesteht Isabelle Wittenberg (19), angehende Erzieherin der Elisabeth-von-Rantzau-Schule. Seit einer Woche studiert sie gemeinsam mit ihren 26 Mitschülerinnen verschiedene Tänze ein. Über Muskelkater beschwert sich hier niemand: Jeder der Beteiligten ist mit viel Enthusiasmus dabei. Verantwortlich hierfür sind die eigens angereisten Tanzpartner.

    Gemeinsames Tanzprojekt: Die Schülerinnen und die „Traumtänzer“ gemeinsam auf der Bühne der Elisabeth-von-Rantzau-Schule.15 Menschen mit Behinderungen der Gruppe „Traumtänzer“ der Hildesheimer Lebenshilfe bringen eine Lebensfreude mit, der sich hier keiner entziehen kann. Bereits seit drei Jahren lädt die Elisabeth-von-Rantzau-Schule die Tanzgruppe der Lebenshilfe Hildesheim zu gemeinsamen Projekten ein. Die Schülerinnen sollen dabei lernen, Tanz als Kommunikations- und Begegnungsmittel einzusetzen. „No no never“ tönt es über die Boxen der schuleigenen Turnhalle. Die Pop-Countrynummer von Texas Lightning ist schnell und verlangt einiges an Taktgefühl. Hier scheinbar kein Problem. Über die Halle verteilt, formieren sich Schülerinnen und Traumtänzer – im Alter von 18 bis 65 Jahren – zu sternenförmigen Figuren, schlagen Brücken und reichen sich die Hände.

    Die Choreographie hat Birgit Meyer, Leiterin der Tanzgruppe, gemeinsam mit den Schülerinnen erarbeitet. Begeistert ist Meyer bei dem Schulprojekt vor allem vom integrativen Ansatz. Gut sei für die behinderten Menschen die Begegnung mit Nichtbehinderten. „Nach dem Projekt malen viele von ihnen für die Schülerinnen Bilder, schreiben Briefe oder berichten von positiven zufälligen Begegnungen in der Stadt“, erklärt Meyer.

    Auch Cornelia Lehne, Klassenlehrerin der Elisabeth-von-Rantzau-Schule, ist von der Zusammenarbeit überzeugt: „Für die angehenden Erzieherinnen ist der Umgang mit beeinträchtigten Menschen äußerst wichtig. Die Schülerinnen wollten dieses Projekt unbedingt verwirklichen“, so Lehne.

    Marisa Trenner (20) jedenfalls findet die Zusammenarbeit gelungen und ist der Ansicht, dass man Menschen mit Behinderungen nicht einfach vergessen dürfe. „Schade, dass es schon wieder vorbei ist. Gut, dass sie wiederkommen“, fasst die Schülerin Tanja Pawlicki (30) die Begegnung zusammen. Bei der Verabschiedung halten einige der Traumtänzer spontan eine kleine Rede. „Danke, dass ihr mit uns neue Tänze ausprobiert habt. Schönen Tag noch“, wünscht Julia Vollmer (32).

    Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung vom 8. März 2008

    In: Pressespiegel