8. Februar 2011
Schon im Kindergarten gibt es kleine Forscher
Spannende Experimente machen Naturwissenschaften für den Nachwuchs interessant
Hildesheim (bar). Kleine Forscher gibt es in jedem Kindergarten: Kinder, die gern ausprobieren, tüfteln, fummeln, matschen, bauen und den Erwachsenen Löcher in den Bauch fragen. Das naturwissenschaftliche Interesse, das hinter dieser Neugier steckt, will die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ mit Hilfe der Kindertagesstätten wecken, wachhalten und fördern. Die Elisabeth-von-Rantzau-Schule in Hildesheim wird einer der Ausbildungsstützpunkte für dieses Vorhaben sein.
Die Berufsbildende Schule für Sozialwesen in Trägerschaft der Caritas gehört damit zu bundesweit 171 Partnern der Stiftung, die regionale Netzwerke zur naturwissenschaftlichen Bildung im Vorschulalter aufbauen wollen. Die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ wurde von der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, der Unternehmensberatung McKinsey und Company, der Siemens Stiftung und der Dietmar Hopp Stiftung ins Leben gerufen und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt.
Ziel der Gründer ist es, Kinder für naturwissenschaftliche Themen zu begeistern und langfristig Nachwuchs für technische Berufe zu gewinnen. Dabei soll die natürliche Wissbegier der Kinder genutzt werden, solange die Experimentierfreude noch frei ist vom Leistungsdruck der Schule und dem Zeitdruck der Lehrpläne. Fragen an Physik oder Chemie soll überall dort beantwortet werden, wo sie den Kindern im Alltag und Spiel begegnen. Beim Kuchenbacken zum Beispiel oder wenn die Fahrradreifen aufgepumpt werden müssen. Eine Fortbildung soll Erzieherinnen in die Lage versetzen, technische Fragen in diesen Momenten aufzugreifen, richtig zu beantworten und durch Experimente weiter zu vertiefen.
Das soll aber alles ohne aufwändige Ausstattung oder teures Material möglich sein, betont Prof. Alois-Ernst Ehbrecht, Leiter der Elisabeth-von-Rantzau-Schule. Schließlich müsse Bildung für jede Kindertagesstätte und dadurch auch für jedes Kind erschwinglich sein. Die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ habe Vorschläge für Experimente erarbeitet, die sich mit vorhandenen Gegenständen aus Küche und Keller nachmachen lassen. So können Kinder auch zu Hause den Eltern vorführen, was sie im Kindergarten entdeckt haben.
Die Lehrkräfte der Elisabeth-von-Rantzau-Schule erhalten auf Kosten der Stiftung eine Fortbildung in Berlin, die sie zu Multiplikatoren macht. Ihre Kenntnisse geben sie dann an die eigenen Schüler in der Erzieher-Ausbildung sowie an interessierte Kindertages-Einrichtungen weiter.
Zum Auftakt hat die Elisabeth-von-Rantzau-Schule Vertreter von weit über 100 Kindertagesstätten unterschiedlicher Träger für Dienstag, 15. Februar, um 17 Uhr in den Stiftskirchenweg zu einer Informationsveranstaltung eingeladen.
(Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, erschienen am 03.02.2011, Foto: Barth)
In: Pressespiegel