Elisabeth-von-Rantzau-Schule
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  • 4. März 2015

    Unterricht an der Abwurfstange

    Wildgatter und Elisabeth-von-Rantzau-Schule wollen Naturscouts ausbilden

    Waldpädagogin Si one Floh erklärt Alois-Ernst Eherecht (links) und Hans-Uwe Bringmann das Geweih eines Hirsches, auch Abwurfstange genannt.

    Waldpädagogin Simone Flohr erklärt Alois-Ernst Eherecht (links) und Hans-Uwe Bringmann das Geweih eines Hirsches, auch Abwurfstange genannt.

    Hildesheim. Was man alles zu einem abgeworfenen Hirschgeweih erzählen kann. Oder, wie es Waldpädagogin Simone Flohr nennt: zu einer Abwurfstange. Die, die die zertifizierte Waldpädagogin gestern mit zum Wildgatter gebracht hat, gehörte einem etwa zwei bis drei Jahre alten Tier. Das prachtvolle Geweihteil soll auch demnächst zum Einsatz kommen, wenn Flohr Erzieher aus dem gesamten Landkreis zu Naturscouts ausbildet.

    Die Idee hierzu stammt vom Wildgattter-Förderverein und der Elisabeth-von-Rantzau-Schule. Die Partner wollen mehr Menschen als bisher für die heimische Tierwelt begeistern. Aus diesem Grund wollen sie im April in einem theoretischen Teil in der Schule (17. April) sowie einem praktischen im Ochtersumer Naherholungsgebiet (24. April, jeweils 8.30 bis 14 Uhr) Erzieher schulen, die anschließend als Experten in Sachen heimische Natur in ihre Einrichtungen zurückkehren. Denn darum geht es den Partnern besonders: Die Schulungen sollen nicht nur als netter Ausflug für einzelne Personen verpuffen, sondern im Landkreis auf Dauer Spuren hinterlassen.

    Die Teilnehmer zahlen einen kleinen Beitrag, um die Waldpädagogin sowie kleinere Arbeitsmaterialien zu finanzieren. „Verdienen wollen wir an dem Angebot nichts“, sagt Alois-Ernst Ehbrecht, Leiter der Elisabeth-von-Rantzau-Schule. Es sei eher so, dass die Schule noch draufzahle. Es sei ihm aber wichtig, das Thema heimische Natur weiter zu fördern. „Manche Kinder sehn ja die Umgebung nicht mehr, weil sie ständig auf irgendwelche kleinen Bildschirme schauen“, sagt er.

    Den Menschen die Natur, insbesondere die Tier wieder näher zu bringen – dieses Anliegen hat der Förderverein des Wildgatters schon in seiner Satzung verankert. Beim Förderverein hofft man zudem darauf, dass neben der angestoßenen Entwicklung drumherum auch etwas für das Wildgatter selbst „abfällt“. „Ich wäre froh, wenn manche der Naturscouts vielleicht an Wochenenden Führungen durch das Wildgatter übernehmen könnten“, sagt Hans-Uwe Bringmann, Vorsitzender des Fördervereins. Es gebe derzeit mehr Anfragen, als der Förderverein befriedigen könne. „Unser Tierpflege Werner Ziaja schafft das nicht mehr allein.“

    (Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, erschienen am 28.02.2015; Text: Christian Harborth, Foto: Christian Harborth)

    In: Pressespiegel