Elisabeth-von-Rantzau-Schule
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  • 22. November 2015

    Gut beschützt mit Seb, dem Bären

    Schüler der Elisabeth-von-Rantzau-Schule entwickeln Präventionsansatz gegen sexualisierte Gewalt

    Kevin Lentz, Nico Wagner, Sebastian Roffmann und Michael Baron stellen Präventionsprojekt vor

    Kevin Lentz, Nico Wagner, Sebastian Roffmann und Michael Baron stellen Präventionsprojekt vor

    1902 war er 55 cm groß, lernte gerade erst seine Arme zu bewegen, wurde bei den Kindern von Jahr zu Jahr populärer und ist heute ihr bekanntester und beliebtester Gefährte und Beschützer: der Teddybär. Kinder brauchen diesen Schutz, vor allem von ihren Eltern und all denjenigen, denen sie anvertraut sind.

    In der Realität sind es zwischen dem ersten und sechsten Lebensjahr im Idealfall auch die Erzieherinnen, die die Kleinsten, ob in Kindergarten oder Krippe, stark machen, um potentielle Gefahren zu erkennen und diesen selbstbewusst entgegenzutreten. An der Elisabeth-von-Rantzau-Schule in der Trägerschaft des Hildesheimer Diözesan-Caritasverbandes werden junge Menschen zu Erziehern ausgebildet und dabei mit Themen konfrontiert, die in der Gesellschaft tabuisiert werden, beispielsweise die sexualisierte Gewalt gegen Kinder. Doch gerade bei diesem Thema gilt: „Nur die Auseinandersetzung mit diesen Tabus hilft, Kinder zu schützen“, unterstreicht Schulleiter Prof. Alois-Ernst Ehbrecht.
    Seit 2014 arbeitet die Hildesheimer Berufsbildende Schule für Sozialwesen in Kooperation mit dem Niedersächsischen Innenministerium und gemeinsam mit White IT, einem Bündnis gegen Kindesmissbrauch und dessen Darstellung in der digitalen Welt, an Präventionskonzepten. Die Firma NTC, einer der Bündnispartner von White IT, stellt der Schule jetzt einen Sprinter zur Verfügung, um in Kinder- und Jugendeinrichtungen Präventionsarbeit vor Ort leisten zu können.

    Michael Baron, Kevin Lentz und Nico Wagner sind drei der Elisabeth-von-Rantzau-Schüler, die im vergangenen Schuljahr im Rahmen einer Gruppenarbeit genau für diesen Sprinter ein Konzept entwickelten. „Konzepte werden in Schulen fast immer benotet, verwirklicht aber meistens nicht“, erklärt Sebastian Roffmann, Lehrkraft für das Fach Pädagogik. Er ist von der Leistung seiner Schüler überzeugt und hat das Konzept gleich weitergeleitet. Mit Erfolg, denn beim diesjährigen White IT-Symposium in Hannover konnten die Schüler ihre Ideen Fachleuten und Sponsoren präsentieren. Gleich zu Beginn verspricht Michael Baron seinen Zuhörern selbstbewusst eine „bärenstarke Präsentation“. Mit Seb, dem Bären, ein Anagramm des ägyptischen Schutzgottes Bes, möchten die drei angehenden Erzieher Mädchen und Jungen stärken. Ihr Konzept: An sieben Stationen wird informiert, Wissen vertieft und erweitert. Gleichzeitig werden die Kinder ermutigt, Grenzen zu setzen und weitere Verhaltensweisen zum Schutz gegen Missbrauch erlernt. Auch für die Erziehungsberechtigten und pädagogischen Fachkräfte wurde ein pädagogisches Konzept entwickelt. In sogenannten „Seb-minaren“ werden medienpädagogische Fortbildungen angeboten. „Ein großartiger Präventionsansatz“, findet Roffmann, „denn auf diese Weise werden die Kinder in ihrer Selbstkompetenz gefördert“. Karsten Wolf, Moderator des White IT-Symposiums und ehrenamtlich für das Deutsche Rote Kreuz in Hildesheim tätig, hofft, dass das Seb-Mobil bald über die Grenzen Hildesheims hinaus in ganz Niedersachsen bekannt wird.

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    (Text: Daniel Prüfer, Fotos: Daniel Prüfer, Frank Baumeister)

    In: Presse, Pressemitteilungen