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  • 28. Mai 2017

    Idole hinter sich lassen

    „Vorbilder, Idole, Heilige und Propheten“ – Kunstausstellung der Fachschulklassen (OKa und OKb)

    Sven Keiluhn, André Bosbach, Eleonora Glesmann, Viviane Kadow und Pieter-Jan Mumme präsentieren ihr Werk

    Bald geht es wirklich los, für die Schülerinnen und Schüler der  Fachschule Sozialpädagogik. Die Absolventen machen sich dann nicht mehr für Musik, Pädagogik oder Deutsch auf den Weg zu ihrer Elisabeth-von-Rantzau-Schule. Kinder und Jugendliche freuen sich in wenigen Monaten auf ihre neuen Erzieher. Nach der 4-jährigen Ausbildung sind sie jetzt auch pädagogische Vorbilder.

    Um Vorbilder, aber auch um Idole, Heilige und Propheten ging es in den vergangenen Wochen im Religionsunterricht von Irmgard Abel. Die Unterschiede zwischen dem Idol, das als ein vergötterter Mensch angesehen wird und einem Propheten, der sich von Gott berufen  fühlt, die göttliche Wahrheit unter den Menschen zu verkünden, wurden herausgearbeitet. Doch die Frage, welche Rolle beispielsweise Vorbilder und Heilige im Leben der Schüler oder in unserer Gesellschaft haben, mussten die Schüler für sich beantworten und kreativ zum Ausdruck bringen. Ihr Auftrag: „Bringen Sie Ihre Gedanken und Vorstellungen in eine Fensterinstallation nach der Art von Kirchenfenstern.” In einer feierlichen Vernissage präsentierten die Schülerinnen und Schüler einer interessierten Öffentlichkeit die von ihnen gestalteten Fenster. Schulleiter Prof. Alois-Ernst Ehbrecht zeigte sich bei seiner Eröffnungsrede begeistert: „Im künstlerischen Gestalten liegt sehr viel Nachdenken und eine persönliche Auseinandersetzung, auch mit dem eigenen Leben.“

    Ganz gegenwärtig ist beispielsweise die Fenstergestaltung von André Bosbach, Eleonora Glesmann, Viviane Kadow, Sven Keiluhn und Pieter-Jan Mumme. Das Werk „23:55 – Fünf vor Zwölf. Prophetie der digitalen Welt“ zeigt, dass es nicht mehr die Menschen sind, die göttliche Wahrheiten verkünden, sondern die Technologie des 21. Jahrhunderts. Apps, die zeigen,, wie viel Geld wir besitzen, wie viele Freunde wir haben und Apps, die uns Liebe und Anerkennung verschaffen. Bosbach ist sich des plakativen Titels bewusst. „Uns war es wichtig, dass das Werk sich selbst erklärt, etwas, das der Aussage Nachdruck verleiht. Wir wollten, wie bei Kirchenfenstern üblich, eine Geschichte erzählen, nur eben auf eine digitale Art und Weise.“ Emelie Rasche, Anna Richter, Lisa Schattenberg, Jolyn Schlüter und Michel Schmidt zeigen mit ihrem Kunstwerk, „Das zerrissene Ich?“, dass die Menschen die Wahl haben und die Aufgabe, selber zu entscheiden, wem sie folgen und wie sie sich selbst betrachten. Wer sich in den nächsten Tagen auf den Weg in die Klassenräume macht, begegnet nicht nur Michael Jackson, Angela Merkel, Jesus und falschen Propheten, sondern vor allem auch starken Frauenfiguren. Kleopatra, die Heilige Lucia von Syrakus oder Jeanne d´Arc haben zu ihrer Zeit gegen Widerstände kämpfen müssen und sind mit der Zeit zu Vorbildern geworden. Wer an das letzte Fenster gelangt, steht vor dem „zerschlagenen Idol“: ein klares Statement.

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    (Text und Fotos: Daniel Prüfer)

     

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